US-Gericht verurteilt somalische Piraten zu Lebenslänglich
Ein US-Gericht hat den 35-jährigen Anführer einer Gruppe von somalischen Piraten zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er wurde für schuldig befunden, ein Segelboot entführt und vier an Bord befindliche US-Bürger getötet zu haben.
Auch gegen einen weiteren 22 Jahre alten Piraten verhängte ein Gericht in Norfolk im US-Bundesstaat Virginia am Dienstag (Ortszeit) eine lebenslange Gefängnisstrafe.
Zwei Piraten waren am Montag und zwei weitere bereits im August zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Insgesamt waren nach dem Vorfall vom Februar im Indischen Ozean 14 Männer angeklagt worden, die sich der Piraterie, jedoch nicht der Ermordung der Segler für schuldig bekannten.
Die Piraten hatten im Februar rund 450 Kilometer vor der Küste Omans die Segeljacht "S/V Quest" in ihre Gewalt gebracht. Sie gehörte dem Rentnerehepaar Jean und Scott Adam aus Kalifornien, das seit sieben Jahren um die Welt segelte.
Bei den beiden anderen Getöteten handelt es sich um ein befreundetes Paar aus Seattle. Die US-Marine hatte das Schiff verfolgt und Verhandlungen mit den Piraten geführt. Nach US-Angaben stürmten Einsatzkräfte die Jacht, nachdem sie Schüsse gehört hatten. Später gaben sie an, die vier US-Bürger tot aufgefunden zu haben.