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UNO und Olympia-Komitee Opfer von gross angelegtem Hacker-Angriff

Dieser Inhalt wurde am 03. August 2011 - 15:21 publiziert
(Keystone-SDA)

Sicherheitsexperten haben die bisher grösste Serie von Hacker-Angriffen auf Regierungen, Konzerne und internationale Organisationen aufgedeckt. Opfer sind auch die UNO in Genf und das Internationale Olympische Komitee (IOC).

Die Sicherheitsfirma McAfee zählte in den letzten fünf Jahren insgesamt 72 Opfer, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die meisten Attacken waren den Betroffenen bereits bekannt; die Sicherheitslücken wurden daraufhin geschlossen.

Untersuchungen von McAfee hätten nun ergeben, dass die Angriffe auf eine einzige Quelle zurückzuführen seien, vermutlich einen "staatlichen Akteur", heisst es in dem Bericht. McAfee benannte das verdächtige Land nicht.

Im Vorfeld der Olympischen Spiele

Sicherheitsexperten vermuten jedoch China als Drahtzieher. Das Land ist in der Internet-Spionage sehr aktiv. Dass die Schwerpunkte der Angriffe im Zusammenhang mit Taiwan standen oder im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking 2008 stattfanden, deute auf China als Angreifer hin.

49 der 72 Angriffsziele befinden sich in den USA - darunter Regierungsbehörden, Rüstungsunternehmen, ein wissenschaftliches Institut und Büros der Nachrichtenagentur Associated Press (AP).

Ausserdem hätten sich die Attacken gegen das UNO-Sekretariat in Genf, das Internationale Olympische Komitee (IOC), die Organisation Südostasiatischer Staaten (ASEAN) und die Welt-Anti-Dopingbehörde (WADA) gerichtet. McAfee erklärte, zu den Opfern des Langzeit-Angriffs zählten auch die Regierungen Taiwans, Indiens, Südkoreas, Vietnams und Kanadas.

Täter drangen bei UNO in Genf ein

Im Fall der UNO seien die Täter 2008 in das Computersystem der Organisation in Genf eingebrochen, hätten sich dort zwei Jahre lang verborgen gehalten und in aller Ruhe riesige Mengen geheimer Daten durchkämmt.

Bei der UNO hiess es am Mittwoch, sie sei über die Angriffe informiert, Untersuchungen liefen. Das gesamte Netzwerk in Genf werde überprüft, sagte ein Sprecher des UNO-Generalsekretariats. Techniker hätten bei einer Analyse von Protokollen aber keine Hinweise darauf gefunden, dass Daten gestohlen worden seien.

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