Unia lehnt Ausschaffungsinitiative und Gegenvorschlag ab
Bern - Die Delegierten der Gewerkschaft Unia haben am Samstag in Bern die Nein-Parole sowohl zur Ausschaffungsinitiative der SVP als auch zum Gegenvorschlag beschlossen. Sie forderten zudem Lohnerhöhungen von drei Prozent und wählten Aldo Ferrari in die Geschäftsleitung.
Die 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Delegiertenversammlung hätten beide Vorlagen ohne Gegenstimme abgelehnt, teilte Unia am Samstag mit.
Denn sowohl die Initiative als auch der Gegenvorschlag hätten zur Konsequenz, dass Straftaten je nach Nationalität des Täters unterschiedlich sanktioniert würden. Die Unia verurteile jede Form kriminellen Handelns, unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft. "Es darf aber nicht sein, dass Ausländer doppelt bestraft werden", schreibt die Gewerkschaft in ihrer Mitteilung.
Die Unia-Mitglieder wiederholten zudem ihre Forderung nach einer dreiprozentigen Lohnerhöhung für alle. Und sie wählten Aldo Ferrari in die neunköpfige Geschäftsleitung. Der 48-Jährige war bisher Regiosekretär in der Waadt. Er übernimmt die neue Funktion auf den 1. Januar 2011 und ersetzt Jean-Claude Rennwald.