Umzonung am Klein-Matterhorn erzürnt die Umwelt- und Alpenverbände
Zermatt - Durch eine Umzonung soll das Klein-Matterhorn-Gebiet im Wallis in eine "Zone für Skisport" überführt werden. Umwelt- und Alpenorganisationen haben Widerstand angekündigt. Sie befürchten, dass damit der Bau von Hotels durch die Hintertüre möglich werde.
Beim Wort Umzonung läuteten bei ihm die Alarmglocken, sagte Raimund Rodewald, Direktor der Stiftung Landschaftsschutz. Er bestätigt damit einen am Dienstag im "Walliser Boten" publizierten Bericht. Laut diesem soll die gesamte Gipfelregion des Klein Matterhorns für den Skisport erschlossen werden. Dank der damit verbundenen Umzonung könnte in diesem Gebiet künftig auch gebaut werden.
Um den Bau von Hotels zu verhindern, wollen die Stiftung Landschaftsschutz, der WWF, Pro Natura und der Schweizerische Alpen-Club Einsprache erheben. In guter Erinnerung ist ihnen nämlich noch die vor ein paar Jahren lancierte Idee, einen Hotel-Turm auf der Spitze des Klein Matterhorns zu bauen.
Das Projekt wurde schliesslich 2008 zugunsten eines normalen Restaurants aufgegeben. Die Umwelt- und Alpenverbände sind bereit, für ihren Kampf gegen die Umzonung vor Gericht zu gehen.
Der Zermatter Gemeindepräsident Christoph Bürgin streitet ab, Hotels im Klein Matterhorn-Gebiet bauen zu wollen. Laut ihm wären lediglich Restaurants und Bauten erlaubt, die dem Schneesport dienten. Bürgin gibt sich überzeugt, dass die Erschliessung des Gebietes für den Skisport den Bedürfnissen der Leute entspreche.