Navigation

Ueli Maurer spricht von Glück beim Aufdecken des Datendiebstahls

Dieser Inhalt wurde am 29. September 2012 - 11:26 publiziert
(Keystone-SDA)

Bundesrat Ueli Maurer räumt ein, dass bei der Aufdeckung des Datendiebstahls im Nachrichtendienst des Bundes auch Glück im Spiel war. Eine Weitergabe der gestohlenen Daten hätte das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Schweiz nachhaltig beschädigt, sagte Maurer.

Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es nie, ein solches Leck zu verhindern, sagte der Chef des Verteidigungsdepartement in einem am Samstag erschienen Interview mit der NZZ. "Am Schluss stehen immer Menschen, denen Sie vertrauen müssen."

Man habe aber Massnahmen ergriffen und an verschiedenen Orten zusätzliche Kontrollen eingebaut. Etwa werde überprüft, wer überhaupt externe Datenträger an die Computersysteme anschliessen dürfe. Laut Maurer sind keine disziplinarischen Konsequenzen ergriffen worden, weil keine fahrlässigen Fehler begangen worden seien.

Maurer räumte ein, dass die Angelegenheit glückhaft ausgegangen sei. Viel stand dabei auf dem Spiel. Bei einer Weitergabe der gestohlenen Daten wäre "die Glaubwürdigkeit des Staates auf Jahre untergraben gewesen". Sowohl bei ausländischen Nachrichtendiensten wie auf diplomatischer Ebene.

Dagegen sei die "physische Unversertheit" der Schweiz kaum gefährdet gewesen, versicherte Maurer. Über den konkreten Dateninhalt schwieg sich Maurer weiter aus. Die Inhalte hätten aber Rückschlüsse darüber erlaubt, "wie der Staat Schweiz funktioniert". Möglich wären auch konkrete Attacken gewesen.

Hinweis aus dem Inland

Das Verteidigungsdepartement hatte den Datendiebstahl am Mittwochabend publik gemacht. Die Bundesanwaltschaft (BA) war bereits am 25. Mai vom Nachrichtendienst über den Verdacht des Datendiebstahls informiert worden. Ursprung war ein Hinweis aus dem Inland, allerdings von ausserhalb der Bundesverwaltung.

Daraufhin führte die BA in Zusammenarbeit mit der Bundeskriminalpolizei eine Hausdurchsuchung bei einem Verdächtigen durch. Der Informatik-Mitarbeiter wurde verhaftet. Er entwendete über mehrere Wochen Festplatten mit elektronischen Daten. Nach Angaben der BA deuteten Hinweise darauf hin, dass die Absicht bestand, die Daten ins Ausland zu verkaufen.

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?

Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.

Entdecken Sie wöchentlich unsere attraktivsten Reportagen

Jetzt anmelden und Sie erhalten unsere besten Geschichten kostenlos in ihren Posteingang.

Unsere SRG Datenschutzerklärung bietet zusätzliche Informationen zur Datenbearbeitung.