UBS-Umfrage: Kleine und mittlere Unternehmen spüren Aufschwung
Zürich - Der Aufwärtstrend bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Schweiz hält an: Im zweiten Quartal haben die KMU ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahr steigern können, wie aus einer Umfrage der Grossbank UBS hervorgeht.
Auch die Umfrage-Indizes zu Cashflow und Gewinn fielen besser aus als im ersten Quartal, die Werte sind gesamthaft aber immer noch negativ. Die Umsätze der KMU entwickeln sich besser als jene der Grossunternehmen, letztere konnten sich gegenüber dem Vorjahr nicht steigern.
Am besten sieht die Lage bei den KMU in der Industrie und im Dienstleistungssektor aus, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten KMU-Barometer der UBS und des Schweizerischen Gewerbeverbands weiter hervorgeht.
Die Dienstleister und Industriebetriebe unter den KMU steigerten - wie bereits im ersten Quartal - Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahr.
In der Industrie verbesserte sich zudem im zweiten Quartal das Geschäftsklima erneut, also die Daten zu Produktion, Auftragseingang und Umsatz. Diese positive Entwicklung dürfte sich im dritten Quartal fortsetzen.
Weniger rosig sieht die Situation im Baugewerbe, im Detailhandel und im Tourismus aus. KMU aus jenen Sektoren berichteten im zweiten Quartal wie bereits zu Jahresbeginn über stagnierende Umsätze, im Tourismus fielen die Umsätze gar tiefer aus als vor einem Jahr.
Im dritten Quartal dürften im Tourismussektor und im Baugewerbe die Umsätze stagnieren, die Detailhändler erwarten ein leichtes Wachstum.
Mehr Lehrstellen geplantIn nächster Zeit wird das Angebot an Lehrstellen voraussichtlich zunehmen, wie die Umfrage weiter ergab. Sowohl KMU als auch Grossunternehmen planen, mehr Lehrlingsarbeitsplätze anzubieten. Kleine Unternehmen bilden im Durchschnitt 3 Lehrlinge aus, bei mittleren Unternehmen sind es 6 und bei Grossunternehmen 25.
Für den KMU-Barometer wurden zwischen Mitte Mai und Mitte Juni rund 450 KMU und 180 Grossunternehmen befragt.