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Türkischer Aussenminister drängt Assad bei Besuch zum Einlenken

Dieser Inhalt wurde am 09. August 2011 - 19:29 publiziert
(Keystone-SDA)

Wegen der anhaltenden Gewalt der syrischen Regierung gegen die Protestbewegung hat die Türkei ihren Druck auf Syriens Präsidenten Baschar al-Assad verstärkt. Assad wies die Forderungen aus dem Nachbarland mit harschen Worten erneut zurück.

Der türkische Aussenminister Ahmet Davutoglu reiste nach Damaskus, um Assad zum Einlenken zu bewegen. Er sei mit Assad und dessen Aussenminister Walid al-Muallem zu Gesprächen in Damaskus zusammengekommen, berichtete der regierungsnahe syrische Sender Dunia am Dienstag.

Im Auftrag des türkischen Regierungschefs Recep Tayyip Erdogan sollte Davutoglu Assad eine klare Botschaft überbringen, die Niederschlagung der Proteste sofort einzustellen. Türkische Medien berichteten, der Minister werde bei der Visite eine "letzte Warnung" Ankaras übermitteln.

Assad lehnt Kompromiss ab

Erdogan hatte bereits am Samstag gesagt, Ankara habe die Geduld mit seinem Nachbarland verloren. Damaskus hatte im Gegenzug Ankara am Sonntag vorgeworfen, die Morde an Zivilisten und Militärs durch "terroristische Banden" nicht verurteilt zu haben und zudem die Einmischung in syrische Angelegenheiten kritisiert.

Auch auf die Botschaft der türkischen Delegation reagierte Assad ungehalten. Seine Regierung werde "die Verfolgung terroristischer Gruppen nicht einstellen", sagte Assad nach einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur seines Landes Davutoglu.

In libanesischen Medien wurde Assad mit den Worten zitiert: "Wenn Sie wegen eines Kompromisses gekommen sind, dann lehnen wir ihn ab. Wenn Sie aber Krieg wollen, dann können Sie ihn haben - in der ganzen Region."

Diplomaten sprechen in Damaskus vor

Die Sorgen der internationalen Gemeinschaft wollten auch Gesandte aus Indien, Brasilien und Südafrika in Syrien deutlich machen. Der indische Gesandte sollte am Dienstag in Damaskus eintreffen und gemeinsam mit seinen Kollegen aus Brasilien und Südafrika mit Aussenminister al-Muallem zusammentreffen, wie der indische UNO-Botschafter Hardeep Singh Puri erklärte.

Die drei Länder würden zur Zurückhaltung aufrufen und dazu, die Gewalt zu beenden. Sie wollten die Regierung auch zu Reformen auffordern, die den Anspruch der Menschen auf Demokratie mit einbeziehen, erklärte Puri. Erst am Montag hatte mit Saudi-Arabien eines der ersten Länder in der Region zu einem Ende der Gewalt aufgerufen.

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