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Trotz Vermittlungsversuchen noch Proteste an der Elbenbeinküste

Dieser Inhalt wurde am 06. Dezember 2010 - 16:54 publiziert
(Keystone-SDA)

Abidjan/Abuja - Vielfältige Vermittlungsversuche und Sanktionsdrohungen sollen zu einer Lösung im Machtkonflikt in der Elfenbeinküste beitragen. Die westafrikanische Staatengemeinschaft hat für Dienstag zu einem Krisengipfel im nigerianischen Abuja geladen.
Der Präsident von Burkina Faso, Blaise Compoare, soll im Auftrag des Staatenbundes zwischen den verfeindeten Parteien in Elfenbeinküste vermitteln.
Nach der umstrittenen Präsidentenwahl vom 28. November stehen sich die beiden Lager - dasjenige des bisherigen Amtsinhabers Laurent Gbagbo und seines Widersachers Alassane Ouattara - unversöhnlich gegenüber.
Am Samstag hatten sich sowohl Gbagbo als auch Ouattara als Staatschef vereidigen lassen. Damit hat das westafrikanische Land faktisch zwei parallele Regierungen.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon zeigte sich zutiefst besorgt über die politische Krise. Am Sonntag war der frühere südafrikanische Präsident Thabo Mbeki als Vermittler in die Elfenbeinküste gereist.
Ashton prüft SanktionenAngesichts der politischen Krise hat die EU dem westafrikanischen Land mit Sanktionen gedroht. Wenn die nach der zweiten Runde der Präsidentenwahl entstandene Krise nicht schnell gelöst werde, erwäge EU-Aussenministerin Catherine Ashton, das Verfahren für Strafmassnahmen einzuleiten, sagte eine ihrer Sprecherinnen.
Details nannte sie nicht. Die Vereinten Nationen, die USA und Frankreich als ehemalige Kolonialmacht riefen Gbagbo zum Machtverzicht auf. Die internationale Gemeinschaft erachtet Ouattara als rechtmässiger Sieder der Wahlen.
Trotz des internationalen Drucks verfügt Gbagbo aber noch immer über viel Einfluss beispielsweise auf die Streitkräfte oder die staatlichen Medien. Doch fehlt ihm die Unterstützung des bevölkerungsreichen Norden des Landes.
Unruhen in AbidjanIn der grössten Stadt des Landes, Abidjan, steckten Demonstranten in den Strassen Reifen in Brand. Über mehreren grösstenteils von Anhängern des Oppositionskandidaten Alassane Ouattara bewohnten Stadtvierteln waren Rauchwolken zu sehen.

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