Tote und Verletzte bei Anschlag auf NATO-Basis in Afghanistan
Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Basis der NATO-Schutztruppe in Afghanistan (ISAF) sind zwei Zivilisten getötet und 77 ausländische Soldaten verletzt worden. Laut NATO ereignete sich der Angriff am Samstag in der zentralfaghanischen Provinz Wardak.
Dabei seien auch knapp 25 afghanische Zivilisten verletzt worden. Keine der Verletzungen sei lebensbedrohlich, hiess es. Der Attentäter hatte den Sprengsatz in einem Fahrzeug versteckt, mit dem Feuerholz in das Lager gebracht werden sollte, wie die NATO weiter berichtete. Die Wucht der Explosion sei grösstenteils durch Schutzwälle abgefangen worden.
Zu dem Anschlag bekannten sich die Taliban. Militärsprecher Russell Fox erklärte am Sonntag, die Bombe sei am späten Samstagabend vor dem Tor des Stützpunktes Sajed Abad detoniert.
Weitere Anschläge
Zehn Zivilpersonen kamen bei zwei weiteren Bombenanschlägen ums Leben. Die Regierung der Provinz Paktika erklärte am Sonntag, in der Nähe der pakistanischen Grenze sei am Samstag ein Fahrzeug auf einen Sprengsatz gefahren. Zwei Frauen und vier Männer seien getötet worden.
Ein ähnlicher Zwischenfall ereignete sich am Samstagabend in der Provinz Kundus. Dort kamen nach Polizeiangaben vier Menschen ums Leben, darunter zwei Kinder und eine Frau.
Die Taliban hatten den USA in einer Botschaft zum zehnten Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 mit einem "langen Krieg" in Afghanistan gedroht. Die US-amerikanischen "Kriegstreiber" müssten aufhören, für ihre kolonialen Ziele das Blut der Afghanen zu vergiessen, hiess es in einer am Samstag im Internet veröffentlichten Mitteilung.