Neuenburg - Etwa 300 bis 400 Lastwagen- und einige Autofahrer harren seit Freitagnachmittag bei Minusgraden auf einer Autobahn an der deutsch-französischen Grenze unweit der Schweiz aus. Der Grund: Wegen des Schnees wurde auf der französischen Seite die Autobahn gesperrt.
Zunächst sperrte die elsässische Präfektur am Freitagnachmittag die Autobahn 35 für den Lastwagen-Verkehr. Am frühen Samstagmorgen war dann auch für Autos an der Grenze bei Neuenburg am Rhein kein Durchkommen mehr, wie ein Sprecher der Polizei in Freiburg im Breisgau erklärte.
Der Autoverkehr wurde über die Anschlussstelle Weil am Rhein umgeleitet. Nach Angaben der französischen Autobahnpolizei gab es auf den französischen Autobahnen rund um Lyon grosse Verkehrsprobleme. Deshalb habe sich die Präfektur zur Sperrung gezwungen gesehen.
Der Verkehr auf deutscher Seite staute sich rasch auf einer Länge von drei Kilometern in Fahrtrichtung Schweiz, wie der Freiburger Polizeisprecher sagte. Wann die Strecke wieder freigegeben werden soll, sei noch nicht absehbar.
Rettungskräfte des Roten Kreuzes versorgten die gestrandeten Fahrer mit heissen Getränken und Decken. Im Hintergrund laufen Vorbereitungen, falls die Grenze nicht wieder geöffnet werden sollte.
"Den Leuten geht ja irgendwann mal die Standheizung aus. Das wird dann ein grosser Einsatz", sagte Bernd Lais vom Deutschen Roten Kreuz in Müllheim. Es wären wahrscheinlich mehr als 300 Menschen, die in Notunterkünften untergebracht werden müssten.