Tibeter protestieren gegen chinesische Herrschaft
Hunderte Tibeter haben Berichten zufolge am chinesischen Nationalfeiertag in der Provinz Sichuan gegen die Herrschaft Pekings demonstriert. Die Proteste am Samstag hätten begonnen, nachdem Sicherheitskräfte eine tibetische Flagge und Bilder des Dalai Lamas konfiszierten, meldete Radio Free Asia am Sonntag.
Die Demonstranten hätten auch die Rückkehr des Dalai Lama nach Tibet gefordert. Gewaltsame Auseinandersetzung gab es offenbar nicht. Am Samstag jährte sich die Machtübernahme der Kommunisten in China zum 62. Mal.
Auf der Internetseite der Exilregierung der Tibeter im indischen Dharmsala hiess es, die Proteste hätten sich in der Stadt Seda ereignet. Mehr als 200 Tibeter hätten sich an der Demonstration in der Kreisstadt der östlichen Provinz Sichuan beteiligt. Unter den Demonstranten seien auch Mönche gewesen.
Seit den schweren Unruhen im März 2008 in der tibetischen Hauptstadt Lhasa kommt es in Seda immer wieder zu Protesten. Im vergangenen Monat hatten sich im Kloster Kirti zwei tibetische Mönche selbst in Brand gesteckt, um gegen die chinesische Herrschaft zu protestieren.
Sie konnten verletzt gerettet werden. Um Selbstverbrennungen zu unterbinden, gehen die Behörden nun auch gegen Mönche aus jenen Klöstern vor, in denen es zu Selbstverbrennungen kam.