Thurgau erlässt Einbaustopp für Asphaltgranulat auf Wanderwegen
Auf Wanderwegen und Flurstrassen im Kanton Thurgau darf ab sofort vorübergehend kein rezykliertes Asphaltgranulat mehr eingebaut werden: Das hat das Departement für Bau und Umwelt entschieden und am Freitag mitgeteilt. Die erlassene Weisung hat zwei Hauptgründe.
Zum einen wirkt sich der in jüngster Zeit verstärkte Einbau von Asphaltgranulat auf das Landschaftsbild aus, zum anderen kann das Material polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthalten. PAK ist ein stark krebserregendes Stoffgemisch.
Marco Sacchetti, Generalsekretär des Departements für Bau und Umwelt (DUB), sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, eine kantonale Arbeitsgruppe unter Einbezug von Vertretern der Gemeinden, der Landwirtschaft und der Umweltverbände werde die Sach- und Rechtsgrundlage für den Einbau von Asphaltgranulat jetzt analysieren und Richtlinien für dessen Verwendung erarbeiten.
Ob auch schon andere Kantone den Einbau von Asphaltgranulat gestoppt haben, wusste Sacchetti nicht. Er hält die Verwendung von Recycling-Produkten im Strassenbau für begrüssenswert. Allerdings, räumt er ein, "dürfen daraus keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt resultieren".