Teuerstes Buch der Geschichte bei Londoner Auktion versteigert
London - Das Auktionshaus Sotheby's in London hat das teuerste Buch der Geschichte versteigert. Der Bildband ging am Dienstag für 6,5 Millionen Pfund (rund 10 Millionen Franken) an einen anonymen Bieter.
Liebhaber hatten der Versteigerung des Bandes "Birds of America" von John James Audubon aus dem 19. Jahrhundert seit Monaten entgegengefiebert. Das Buch mit 435 handkolorierten Vogelzeichnungen von 1827 und wird wegen seines künstlerischen Anspruches und der handwerklichen Raffinesse hoch geschätzt.
Der Autor des 90 mal 60 Zentimeter grossen Buches war ein Naturhistoriker und Künstler, der mit ungewöhnlichem Talent Vögel in ihrer Umgebung beobachtete und in Lebensgrösse festhielt.
Unter anderem enthält der Band Farbdrucke von Flamingos und Schwänen. Weltweit gibt es nur noch rund 100 Exemplare - eines davon wurde vor zehn Jahren für 8,8 Millionen Dollar verkauft.
Shakespeare-Gesamtausgabe verkauftZum Verkauf stand am Dienstag auch ein Exemplar der ersten Gesamtausgabe von William Shakespeares Werk, die 1623 wenige Jahre nach dem Tod des bedeutenden Schriftstellers herausgegeben wurde. Das Werk wurde für umgerechnet 2,4 Millionen Franken verkauft.
Die Bücher befanden sich einst im Besitz des bereits vor 55 Jahren verstorbenen britischen Sammlers Lord Frederick Hesketh. Sie kamen erst jetzt unter den Hammer.