Terroristen töten im Irak bei mehreren Anschlägen über 60 Menschen
Bei einer Anschlagsserie im Irak sind am Montag mindestens 67 Menschen getötet worden. Mehr als 300 weitere wurden verletzt, wie Polizisten und Spitalärzte mitteilten.
In gut einem halben Dutzend Städten schlugen Terroristen zu, sie liessen Autobomben und andere Sprengsätze unter anderem vor einem Spital detonieren. Die Anschläge richteten sich nicht gegen eine einzelne Bevölkerungsgruppe, sondern trafen Schiiten, Sunniten und auch Kurden.
Bei dem folgenschwersten Anschlag in der 170 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt Al-Kut starben Ärzten zufolge 40 Menschen. Es gab zudem 65 Verletzte.
Noch vor Tagesanbruch explodierte vor der Al-Batur-Geburtsklinik ein Sprengsatz. Als dann nach der Explosion Helfer und Schaulustige zusammenliefen, detonierte eine zweite Bombe, die in einem Auto versteckt worden war.
Sieben Zivilisten starben, als im Zentrum der schiitischen Pilgerstadt Nadschaf kurz hintereinander zwei Sprengsätze detonierten. 60 Menschen wurden nach Auskunft der Polizei verletzt.
Aus der Nachbarstadt Kerbela wurden sieben Tote und 20 Verletzte gemeldet. Augenzeugen berichteten, vor einem Justizgebäude sei eine Bombe explodiert. In der nördlichen Stadt Kirkuk kam durch einen Sprengstoffanschlag auf einem Markt ein Mensch ums Leben, elf Zivilisten wurden verletzt.
In Palast eingedrungen
In der nördlichen Stadt Tikrit drangen am frühen Morgen drei Terroristen in den normalerweise streng abgeriegelten Palastkomplex des früheren Präsidenten Saddam Hussein ein. Sie töteten zwei Polizisten und den Chef einer Anti-Terror-Einheit, zehn weitere Polizisten wurden verletzt.
Ein Polizeisprecher erklärte, einer der Angreifer habe sich mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft gesprengt. Ein zweiter Attentäter, der den Angaben zufolge ebenfalls einen Gürtel mit Sprengstoff trug, wurde von einem Wachtrupp erschossen. Der dritte Terrorist sei entkommen. Unklar blieb zunächst, wie die Angreifer in den Palastkomplex gelangen konnten.