Temperaturen steigen in der Schweiz auf über 20 Grad
Bern - Föhn und warme Luft aus dem subtropischen Atlantik haben die Temperaturen in die Höhe getrieben. Es war über 20 Grad warm, bis zu 10 Grad wärmer als Mitte November üblich. Mancherorts wurden seit Jahren nicht so hohe Temperaturen gemessen.
Sommerliche Verhältnisse herrschten besonders am Juranordfuss und im Oberbaselbiet: In Delsberg JU war es laut Meteomedia 22,4 Grad warm, in Wintersingen BL 21,2 Grad. In Breitenbach SO hat SFMeteo 21 Grad gemessen. Auch in der Ostschweiz waren die Werte rekordverdächtig: In St. Gallen lagen sie bei 20,4 Grad. Nur knapp unter 20 Grad zeigte das Thermometer in Engelberg und Chur.
Im November ist es für gewöhnlich 5 bis 8 Grad kälter, in höheren Lagen sogar 10 Grad, wie ein Sprecher von MeteoSchweiz sagte. Temperaturen über 20 Grad werden ausserhalb von Föhntälern selten gemessen. In Rünenberg BL, wo die Temperatur auf 19,7 Grad stieg, gab es letztmals vor 24 Jahren einen ähnlich warmen Novembertag. Die Rekordwerte stammen aus dem Jahr 1926.
Es war die Kombination aus Sonnenschein, milder Luft und Süd- bis Südwestwind, welche die Temperaturen so stark ansteigen liess. In den Bergen blies der Föhn mit Geschwindigkeiten von über 90 Kilometer pro Stunde. Auf dem Pilatus, wo 89 km/h gemessen wurden, musste der Betrieb der Luftseilbahn eingestellt werden.
Mitte November nehmen viele Skistationen ihren Betrieb auf. Ein Wintereinbruch ist jedoch auch in den nächsten Tagen nicht in Sicht. Für Mitte Woche erwarteten die Meteorologen zwar etwas kühlere Luft. Für die folgenden Tage wird aber eine stabile Hochdrucklage prognostiziert; auf 1500 Metern soll es milde 15 Grad warm werden.