Tadic kann Streit um Grenzbarrikaden im Kosovo nicht beenden
Im Streit um Grenzbarrikaden im Kosovo bleiben die Fronten verhärtet. Eine Vermittlung des serbischen Staatspräsidenten Boris Tadic scheiterte. Es sei "kein wirklicher Fortschritt erzielt" worden.
Dies berichtete der Bürgermeister der serbischen Kosovo-Gemeinde Zubin Potok, Slavisa Ristic, nach fünfstündigen Verhandlungen mit Tadic am späten Sonntagabend in Belgrad.
Er und seine drei Bürgermeisterkollegen hätten die Forderung von Tadic abgelehnt, der internationalen Schutztruppe KFOR und der EU-Rechtsstaatsmission (EULEX) die freie Fahrt auch im Norden des Landes zu ermöglichen, sagte Ristic weiter: "Unsere Leute werden auf den Barrikaden bleiben und weder KFOR noch EULEX die Durchfahrt erlauben".
Damit sind alle Lösungsversuche gescheitert. Die Serben wollen mit ihren vor mehr als einem Monat errichteten knapp 20 Strassensperren erzwingen, dass die Zöllner und Polizisten der albanisch beherrschten Kosovo-Regierung von den beiden umkämpften Grenzübergängen Jarinje und Brnjak abgezogen werden. Die USA und die grosse Mehrheit der EU-Mitglieder lehnen das ab.