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Syrische Opposition bittet internationale Gemeinschaft um Schutz

Dieser Inhalt wurde am 09. September 2011 - 16:39 publiziert
(Keystone-SDA)

Die syrische Protestbewegung verabschiedet sich schrittweise von der Idee, das Regime von Präsident Baschar al-Assad ohne ausländische Hilfe zu stürzen. Am Freitag demonstrierten Regimegegner in mehreren Städten unter dem Motto "Freitag des internationalen Schutzes".

Syrische Menschenrechtler berichteten, in Deir as-Saur, Homs, Hama und in der Provinz Idlib sei erneut auf Demonstranten geschossen worden. In der Ortschaft Dschabal al-Sawija sei ein 13 Jahre alter Junge durch eine Schussverletzung gestorben.

Nach Angaben der Aktivisten waren im Zuge der Demonstrationen am Vortag landesweit sieben Zivilisten ums Leben gekommen. Einige von ihnen sollen in der Haft zu Tode gefoltert worden sein. Eine unabhängige Überprüfung dieser Informationen war wegen der Medienblockade durch die Regierung nicht möglich.

Politische Hilfe gefordert

Die Regimegegner, die seit Mitte März gegen Korruption, Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen protestieren, hatten anfangs erklärt, sie wollten die politische Führung ohne Waffen und ohne ausländische Hilfe zu Fall bringen. Diese Linie verfolgen aber inzwischen nicht mehr alle Oppositionellen.

Ein Sprecher der Protestbewegung sagte, sollte das Regime weiterhin eine unabhängige Berichterstattung verhindern, wolle man die internationale Gemeinschaft bitten, eine Flugverbotszone für die syrische Luftwaffe durchzusetzen. Ausserdem könne man aus der Luft Panzer und Artilleriegeschütze der Armee bombardieren, die gegen Zivilisten eingesetzt würden.

Ein Sprecher der sogenannten Koordinationskomitees der Revolution betonte dagegen: "Wir sind immer noch gegen ausländische Einmischung." Die Regimegegner wünschten sich nur mehr politische Unterstützung aus dem Ausland, "und dass die Staaten, die sich für das Schicksal des syrischen Volkes interessieren, mit einer Stimme sprechen".

Der Vorsitzende der Nationalen Organisation für Menschenrechte in Syrien, Ammar Kurabi, sieht keine Chance mehr auf einen Dialog mit dem Regime von Präsident Baschar al-Assad. Der Dialog stecke in einer Sackgasse, weil die Behörden auf Gesprächsversuche nur mit Blutvergiessen reagierten.

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