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Syrische Militäroffensive gegen eigene Bürger geht weiter

Dieser Inhalt wurde am 01. August 2011 - 14:59 publiziert
(Keystone-SDA)

Die Offensive der syrischen Sicherheitskräfte gegen oppositionelle Bürger geht weiter. Den zweiten Tage in Folge haben syrische Regierungstruppen nach Angaben von Aktivisten die Stadt Hama beschossen.

Sicherheitskräfte in Panzern hätten gegen 7.30 Uhr (Ortszeit) am Montag das Feuer auf die Stadt eröffnet, sagte der in Hama ansässige Demokratie-Aktivist Omar Hamawi.

Zuvor sei es in der Nacht zu sporadischen Schiessereien gekommen. Ein anderer Aktivist, Mustafa Osso, bestätigte den Angriff auf Hama. Bei dem blutigen Angriff der Armee auf Hama waren am Sonntag mehr als 100 Menschen getötet worden.

Am Montagmorgen marschierten auch Panzer und Scharfschützen in grosser Zahl in der Stadt Deir al-Zor ein im Nordosten des Landes. Mindestens 25 Menschen wurden getötet und 65 weitere verletzt. Das berichtete der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira unter Berufung auf Augenzeugen.

Dutzende Tote

"Sie setzen Artillerie und Luftabwehrwaffen ein", sagte ein Bewohner dem Sender. "Die Lage ist sehr schlecht, medizinische und Lebensmittelvorräte gehen zur Neige." Deir al-Zor hat einen starken kurdischen Bevölkerungsanteil. Zugleich ist es ein Zentrum der syrischen Erdöl- und Gasindustrie.

Menschenrechtsgruppen zählten am Sonntag in ganz Syrien 142 Tote. Die meisten Opfer wurden in Hama verzeichnet, wo seit Monaten ein Grossteil der Einwohner gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad demonstriert. Armee-Einheiten waren am Sonntag auch in der südlichen Provinz Daraa und in den Vororten von Damaskus aktiv.

Der blutige Einsatz des Militärs gegen unbewaffnete Bürger wurde weltweit verurteilt. Deutschland hat eine Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrates beantragt.

EU weitet Sanktionen aus

Unterdessen verschärfte die Europäische Union die Sanktionen gegen Syrien angesichts der gewaltsamen Unterdrückung von Protesten weiter. Die 27 EU-Staaten erliessen am Montag gegen fünf weitere führende Personen des Staates ein Einreiseverbot in die EU und froren Konten der Betroffenen ein.

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