Swissport-Angestellte streiken weiter - Diskussionen im Gang
Genf - Rund 60 Angestellte der Bodenabfertigungsfirma Swissport am Flughafen Genf haben auch am Sonntag gestreikt. Gleichzeitig liefen Gespräche zwischen den Gewerkschaften und der Flughafenbetreiberin AIG.
Die Swissport-Angestellten verlangen eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen im Rahmen der Erneuerung des Gesamtarbeitsvertrags (GAV). Ein auf Anfang Jahr in Kraft getretener GAV berücksichtige ihre Forderungen nicht, kritisieren die Streikenden.
Die Gewerkschaften werfen der AIG vor, unter den Bodenabfertigungsfirmen einen erbitterten Konkurrenzkampf zu schüren, um die Preise auf dem Rücken des Personals zu drücken. Laut einem Sprecher der AIG hätten Gewerkschafter Swissport-Mitarbeiter daran gehindert, ihre Arbeit auzunehmen.
Vom Ausstand betroffen war vor allem die Gepäckabfertigung. Reisende müssten daher erneut länger auf ihr Gepäck warten. Zu Verspätungen sollte es dagegen nicht kommen.
Der Streik hatte am Samstagmorgen begonnen. Rund 150 Angestellte der beiden Bodenabfertigungsfirmen Dnata und Swissport waren in den Streik getreten. Der Ausstand führte zu Verspätungen und Wartezeiten für die Flugreisenden. Die AIG hatte den Streik an einem der verkehrsreichsten Wochenenden des Jahres als "komplett unverantwortlich" kritisiert.
Zumindest teilweise erfolgreich mit ihrer Streikaktion waren die Dnata-Angestellten: Sie konnten eine Lohnerhöhung, eine bessere Entschädigung der Nachtarbeit sowie das Versprechen durchsetzen, dass Verhandlungen für einen GAV aufgenommen würden, wie die Gewerkschaft VPOD auf Anfrage mitteilte.