Swatch Gruppe erwartet 2011 einen Umsatz von über 7 Mrd. Franken
Die Swatch-Gruppe verzeichnet weiterhin ein starkes Wachstum. Dieses Jahr erwartet der weltgrösste Uhrenhersteller einen Umsatz von über 7 Mrd. Franken und er hat Pläne, die Belegschaft um 10 Prozent auszubauen.
Normalerweise eher schwach, geht der Januar 2011 als viertbester Monat in die Firmengeschichte ein. Er ist sogar der beste Januar seit der Firmengründung.
"Die unglaubliche Dynamik setzt sich fort", sagte Konzernchef Nick Hayek in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung "Le Temps". Das Ziel, früher oder später die Marke von 10 Mrd. Franken Umsatz zu erreichen, bleibe damit aktuell.
Davon profitiert auch die Belegschaft. Nachdem die Gruppe schon im vergangenen Jahr die Zahl der Mitarbeiter um 1600 erhöhte, will der Uhrenkonzern auch 2011 zwischen 1000 und 1500 zusätzliche Mitarbeiter in der Schweiz einstellen. Das entspricht einer Erhöhung von 10 Prozent.
Swatch-Gruppe baut aus
Die Nachfrage zeige sich besonders stark bei der Herstellung von Uhrzeigern, sagte Nick Hayek. Die zur Swatch Gruppe gehörende Universo, der führende Uhrzeigerhersteller in Europa, hat deshalb 2010 rund 180 Leute eingestellt. Doch das genügt nicht. Die Nachfrage ist derart stark, dass die Gruppe im Hauptsitz von Universo in La Chaux-de-Fonds ein neues Gebäude bauen will.
Weitere Investitionen sind in Boncourt (JU), Grenchen (SO), Sion und im Tessin geplant. Bezogen auf die verschiedenen Marken der Gruppe, sagte Hayek, dass sich Omega "ziemlich schnell" auf einen Umsatz von 3 Mrd. Franken hinbewegen dürfte. Breguet, Longines, Tissot und Swatch seien nahe bei einer Milliarde.
Zu denken gibt dem Swatch-Chef indes der starke Franken, der "uns die Erträge raubt, die wir brauchen für weitere Investitionen". Über die Lage in Nordafrika macht sich Hayek keine allzugrossen Sorgen, auch wenn er die Tatsache bedauert, dass mehrere Geschäftspartner in Ägypten von Vandalen heimgesucht worden seien.
Im vergangenen Jahr hat die Swatch Gruppe ihren Umsatz um 18,8 Prozent auf 6,44 Mrd. Franken gesteigert. Der Gewinn belief sich auf 1,08 Mrd. Franken, was einer Steigerung von satten 41,5 Prozent gegenüber 2009 bedeutete.