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Strafanzeige gegen Chefs der Liechtensteiner Fürstenbank

Dieser Inhalt wurde am 02. Oktober 2010 - 11:22 publiziert
(Keystone-SDA)

Vaduz - Ein deutscher Steuersünder hat Strafanzeige wegen schweren gewerbsmässigen Betrugs gegen die Chefs der Liechtensteiner Fürstenbank LGT eingereicht. Der Mann will sich vor Gericht weit über eine Million Euro erstreiten.
Die Anzeige richtet sich gegen zwei frühere Geschäftsleitungsmitglieder der von einem Datenklau betroffenen LGT Treuhand sowie gegen weitere Personen aus der Chefetage der LGT-Gruppe.
Der ehemalige Kunde der LGT Treuhand, ein norddeutscher Unternehmer, wirft den Verantwortlichen vor, sie hätten sich und das Institut unrechtmässig bereichert, indem sie ihre Kunden nicht über den Datendiebstahl informierten und weiter Honorare in Rechnung stellten.
Nutzlose StiftungHätte sein Mandant vom Diebstahl der Kundendaten durch einen ehemaligen LGT-Mitarbeiter gewusst, hätte er seine Stiftung auflösen und die Vermögenswerte auf ein Sparkonto übertragen können, sagte der Anwalt des Anzeigeerstatters am Samstag zu einem Bericht von "Wirtschaft regional" der Tageszeitung "Liechtensteiner Vaterland". Die Stiftung sei seit dem Datendiebstahl nutzlos gewesen.
Der Name des Steuersünders figuriert auf jener Daten-CD, die dem Chef der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel, im Februar 2008 zum Verhängnis wurde. Ein ehemaliger LGT-Mitarbeiter hatte die Daten 2002 gestohlen und später für 4,5 Millionen Euro an den deutschen Bundesnachrichtendienst (BND) verkauft.
Danach rollte eine Welle von Ermittlungen gegen deutsche Steuersünder an. Anders als Zumwinkel entging der norddeutsche Unternehmer einem Strafverfahren, weil er sich zur Zahlung einer Einstellungsauflage von 1,3 Millionen Euro bereit erklärte. Der frühere LGT-Kunde klagt nun vor Gericht die Einstellungsauflage und das Stiftungsratshonorar für die Jahre 2003 bis 2009 ein.

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