Stimmenrecorder nach Flugzeugabsturz in Indien geborgen
New Delhi/Mangalore - Einen Tag nach dem schweren Flugzeugunglück in Indien haben Suchtrupps offenbar den Stimmenrecorder gefunden. Wie die indische Nachrichtenagentur PTI unter Berufung auf das Luftfahrtministerium meldete, wurde nach dem Flugdatenschreiber weiter gesucht.
Zuvor hatte auch die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Medien der Stadt Mangalore gemeldet, Experten hätten den Flugschreiber der Boeing 737-800 gefunden. Demnach sei die so genannte Blackbox den indischen Behörden übergeben worden.
Die beiden Aufzeichnungsgeräte könnten Aufschluss über die Ursache des Unglücks geben, bei dem am Samstag nahe der südindischen Küstenstadt Mangalore 158 Menschen ums Leben kamen. Auch Experten des US-Flugzeugherstellers Boeing stehen für die Auswertung zur Verfügung. Bisher ist die Absturzursache noch unklar.
Nur acht Menschen überlebten den Absturz und anschliessenden Brand; sie liegen teils schwer verletzt im Spital. Einer von ihnen befinde sich in kritischem Zustand, sagte die Notfall-Koordinatorin der Fluggesellschaft Air India Express, Harpreet Singh, vor den Medien.
Die Todesopfer seien mittlerweile alle geborgen und 87 von ihnen identifiziert. Ein Team mit Experten für die DNA-Identifizierung von Toten ist ebenfalls am Unglücksort eingetroffen.
Die Erbsubstanz der Leichen wird mit jener von Angehörigen verglichen, um Gewissheit zu schaffen. Dies ist nötig, weil viele Opfer bis zur Unkenntlichkeit verbrannt sind.
Singh ergänzte, dass ihre Fluggesellschaft den Hinterbliebenen Ansprechpartner zur Seite gestellt habe. Sie sollten den Trauernden bei der Reise nach Mangalore und der Überführung der Toten helfen.
Der für den Lufttransport zuständige Minister Praful Patel hatte gesagt, dass der Pilot der Unglücksmaschine sehr erfahren gewesen sei und die Umstände des Fluges bis zum Absturz normal gewesen seien. Polizei und zivile Luftfahrtbehörde untersuchen den Absturz.