Steingruber am Sprung und im Mehrkampf im Final
Turnen - Giulia Steingruber hat sich an den Weltmeisterschaften in Tokio für die Finals am Sprung und im Mehrkampf qualifiziert.
An ihrem Paradegerät belegte die 17-jährige Ostschweizerin den 4. Rang. Die Schweizer Teamleaderin kam beim "Tschussowitina" ausserhalb der Begrenzungslinie zum Stand und zeigte auch bei der Landung des Tsukahara mit Schraube leichte Unsicherheiten. So gesehen hat sie für den Final am nächsten Samstag also noch Steigerungspotenzial.
In Führung liegt die noch nicht ganz 16-jährige Amerikanerin McKayla Maroney. Ebenfalls noch vor Steingruber haben sich die mittlerweile 36-jährige EM-Zweite Oxana Tschussowitina (De) sowie Yamilet Pena Abreu aus der Dominikanischen Republik eingereiht. Pena Abreu zeigte als erst zweite Frau den bei den Männern verbreiteten "Roche", einen Überschlag mit Doppelsalto. Der Sprung ist mit einem Schwierigkeitswert von 7,1 und damit noch um 0,6 Punkte höher als der "Amanar" bewertet.
Im bereinigten Mehrkampf-Ranking - pro Land können nur zwei Turnerinnen in den Final der besten 24 vorstossen - lag Steingruber an 22. Stelle, was ebenfalls den Einzug in den Final (der besten 24) bedeutete. Am Schwebebalken konnte sie einen Sturz knapp vermeiden, ansonsten kam sie fehlerfrei durch.
Als Team klassierten sich die Schweizerinnen im 18. Rang. Damit verpassten Steingruber, Jessica Diacci, Linda Stämpfli, Nadia Baeriswyl, Yasmin Zimmermann und Sarina Gerber den angestrebten 16. Rang und damit die Teilnahme am zweiten Olympia-Qualifikationswettkampf im Januar in London. Am Stufenbarren und am Schwebebalken kam je ein Sturz in die Wertung.