Startschuss für eines der grössten deutschen Bahnprojekte
Stuttgart - Die Bauarbeiten für eines der grössten und umstrittensten Bahnprojekte Deutschlands haben in Stuttgart begonnen. Bis 2019 wird der bisherige Kopfbahnhof für 4,1 Milliarden Euro in eine unterirdische Durchgangsstation umgebaut.
Während der Feier mit rund 400 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft demonstrierten nach Polizeiangaben rund 1300 Gegner des Projekts. Sie kritisieren vor allem die hohen Kosten und die Umwelteingriffe. Heftiger politischer Streit hatte die 15 Jahre dauernde Planung des Projekts begleitet.
Bahnchef Rüdiger Grube hob den ökologischen Vorteil des Bahnprojektes hervor: Er erwarte, dass dadurch jährlich 18 Millionen Autos auf die Schiene verlagert und damit 70'000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.
Bei einer Fahrzeit von unter zwei Stunden zwischen Stuttgart und München werde die Zugreise den Kurzstreckenflug verdrängen. Zudem bringe "Stuttgart 21" auch im Regionalverkehr erhebliche Vorteile.