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Ständerat eröffnet Jagd auf Wolf, Luchs und Bär

Dieser Inhalt wurde am 16. März 2011 - 20:33 publiziert
(Keystone-SDA)

Im Ständerat haben sich die Waidmänner durchgesetzt. Wolf, Luchs und Bär sollen künftig abgeschossen werden dürfen, wenn sie den Jägern das Wild wegfressen. Mit 17 zu 15 Stimmen hat er drei bereits vom Nationalrat überwiesene Motionen mit diesem Begehren angenommen.

Die Kommission hatte vorgeschlagen, den Abschuss geschützter Grossraubtiere nur dann zuzulassen, wenn sie grosse Schäden an Nutztierbeständen verursachen. Allerdings sei dies schon nach geltendem Recht möglich, sagte Kommissionssprecherin Verena Diener (glp/ZH).

Umstritten war jedoch die Forderung, dass Grossraubtiere auch geschossen werden können, wenn sie "eine angemessene jagdliche Nutzung der Wildbestände verunmöglichen", wie es in einer der Motionen heisst. Die Jäger vor Jagdeinbussen schützen wollte die Kommission Umwelt, Raumplanung und Energie jedoch nicht. "Es gibt kein Recht auf gleichbleibende Jagderträge", sagte Diener.

Unterstützt vom Bundesrat machte sich eine Minderheit jedoch für eine weitere Lockerung des Schutzes von Bär, Luchs und Wolf stark. "Es kann doch nicht sein, dass eine Tierart so viel Einfluss bekommt, dass Reh und Gämse gefährdet sind", sagte der Walliser CVP-Vertreter Imoberdorf.

Auch Umweltministerin Doris Leuthard schlug sich auf die Seite der Jäger: Der Bundesrat begrüsse zwar den hohen Schutzstatus der Grossraubtiere, sagte sie. Diese hätten aber in den letzten Jahren stark zugenommen und mit ihnen auch die Konflikte mit Landwirten und Jägern. Sie erklärte sich bereit, das Anliegen im Rahmen der internationalen Verpflichtungen in der Jagdverordnung umzusetzen.

Grossraubtiermanagement

Ebenfalls angenommen hat der Ständerat eine von der Kommission abgeänderte Motion, die Kosten für Herdenschutzhunde dem Bund aufbürden und die Haftung neu regeln wollte. Nach dem Willen der kleinen Kammer soll vorerst ein Bericht zur längerfristigen Finanzierung der Herdenschutzmassnahmen und die Haftungsfrage erarbeitet werden.

Der Ständerat verlangt vom Bundesrat auch ein langfristiges und international abgestimmtes Grossraubtiermanagement. Eine entsprechende Motion überwies er stillschweigend. Auch diese beiden Vorstösse hatte der Nationalrat bereits akzeptiert.

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