Spionage-Vorwürfe gegen Coco Chanel empören Frankreich
Eine neue Coco-Chanel-Biografie sorgt mit Nazi-Spionage-Vorwürfen gegen die legendäre Modeschöpferin für Aufsehen.
Gestützt auf neu entdecktes Archivmaterial behauptet US-Autor Hal Vaughan in seinem Buch "Sleeping with the Enemy, Coco Chanel's Secret War", die mit dem deutschen Offizier Hans Günther von Dincklage liierte Designerin sei 1940 von der deutschen Abwehr unter dem Codenamen "Westminster" als Agentin F-7124 registriert worden.
Das Modehaus Chanel erklärte in einer Medienmitteilung, man habe das Buch bisher noch nicht lesen können. "Unserer Meinung nach aber sind die Andeutungen, die momentan über Gabrielle Chanel in der Öffentlichkeit kursieren, haltlos", heisst es in der Erklärung.
Die Liaison der 1971 gestorbenen Stilikone mit dem deutschen Baron sei bekannt: "Die Zeit für diese Beziehung war unglücklich, obwohl die Mutter des Barons von Dincklage britischer Herkunft war und das Verhältnis bereits vor dem Krieg begann (...) Wir wissen auch, dass Mademoiselle Chanel und Winston Churchill für eine sehr lange Zeit engste Freunde waren." Churchill soll ihr nach dem Kriegsende auch nach einer kurzen Festnahme zur Freiheit verholfen haben, so Vaughan.