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SP-Frauen wollen Carobbio auf Kandidaten-Ticket für Bundesrat

Dieser Inhalt wurde am 12. November 2011 - 14:09 publiziert
(Keystone-SDA)

Die SP-Frauen Schweiz sind der Meinung, dass die SP durchaus mit zwei Frauen im Bundesrat vertreten sein kann. Sie fordern daher die SP-Geschäftsleitung und die Bundeshausfraktion dazu auf, die Tessinerin Marina Carobbio aufs Kandidaten-Ticket zu nehmen.

"Marina Carobbio ist eine kompetente Politikerin und Frau", sagte Maria Roth-Bernasconi, Co-Präsidentin der SP Frauen Schweiz, der Nachrichtenagentur sda. Zudem habe sie als einzige der vier Bundesratskandidaten während des Hearings die Wichtigkeit des Geldes hervorgehoben.

"Geld und Macht sind eng verbunden", sagte Roth-Bernasconi. Das habe Marina Carobbio erkannt, weshalb sie ein sogenanntes Gender-Budgeting fordere. Marina Carobbio war am Samstag zusammen mit ihren Konkurrenten, Stéphane Rossini (VS), Alain Berset (FR) und Pierre-Yves Maillard (VD) den SP-Frauen Red und Antwort in Sachen Gleichstellungsfragen gestanden.

"Sparmassnahmen gehen häufig zu Lasten der Frauen", erklärte Marina Carobbio ihr Anliegen. Als Bundesrätin würde sie in einem Amt einen Pilotversuch mit dem Gender-Budgeting lancieren. Erweise es sich als erfolgreich, würde sie es in der Verwaltung einführen. Gender-Budgeting hat ein geschlechtergerechtes Budget zum Ziel.

Keiner ist sich zu schade, Windeln zu wechseln

Für Marina Carobbio war der Auftritt vor den SP Frauen Schweiz ein Heimspiel. Doch auch die drei Bundesratskandidaten fühlten sich im gut besetzten Saal in Bern wohl und profilierten sich mit ihren Erfolgen und Leistungen für die Gleichstellung.

Szenenapplaus konnte aber nur Pierre-Yves Maillard verbuchen, als er erklärte, die Übernahme von Familienpflichten wie Putzarbeiten oder Windelwechseln sei nicht unbedingt einfach ein Geschenk an die Frauen, sondern auch ein Geschenk für die Männer. Solche Aufgaben lasse er sich nicht mehr nehmen, seit er Kinder habe.

Maillard punktete jedoch nicht nur mit Familieninterna, sondern auch mit konkreten Vorschlägen für seine Schwerpunkte als möglicher künftiger Bundesrat: Lohngleichheit wolle er erreichen, indem er die Behörden dazu verpflichte, das entsprechende Gesetz zu kontrollieren. Es gehe nicht an, dass ein diskriminiertes Opfer noch für sein Recht kämpfen müsse, dies müsse der Staat tun.

Ausserdem wolle er sich für mehr Ergänzungsleistungen einsetzen und damit die Sozialhilfe entlasten. Es dürfe nicht sein, dass in vielen Familien Mutter und Vater je zu 100 Prozent arbeiten müssten, und am Ende des Monats bleibe nichts übrig.

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