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Sieben Tote und über 30 Verletzte bei Erdbeben im Iran

Dieser Inhalt wurde am 21. Dezember 2010 - 15:11 publiziert
(Keystone-SDA)

Teheran - Bei einem starken Erdbeben im Südosten des Irans sind sieben Menschen getötet und über 30 verletzt worden. Das teilte ein Sprecher des iranischen Roten Halbmonds am Dienstag im staatlichen Fernsehen mit.
Der Erdstoss der Stärke 6,5 traf am Montagabend um 22.12 Uhr Ortszeit (19.42 Uhr MEZ) die Kleinstadt Hossein Abad. Dabei wurden Gebäude beschädigt und Telefonleitungen unterbrochen. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von fünf Kilometern.
Den Rettungsmannschaften gelang es, etliche Menschen zu bergen, die zunächst unter den Trümmern ihrer Häuser verschüttet wurden. Mehr als 2000 Familien seien aber jetzt auf Zelte angewiesen, da ihre Häuser schwer beschädigt wurden, erklärten die Rettungskräfte. Die Nachrichtenagentur IRNA meldete, es habe bis zu 40 Nachbeben gegeben, darunter auch eines der Stärke 5.
Unruhige Zone
In diesem Jahrhundert war das bislang schlimmste Beben im Dezember 2003, als die historische Stadt Bam und die umliegenden Orte der Region Kerman weitgehend zerstört wurden. Etwa 30'000 Menschen starben.
Der Iran gehört zu einer der geologisch unruhigsten Erdbebenzonen der Welt. Die Erdkruste besteht aus rund 20 grösseren Platten, die auf dem zähflüssigen Material des Erdmantels "schwimmen".
In Südwestasien schiebt die Arabische die Iranische Platte mit einer Geschwindigkeit von etwa drei Zentimetern im Jahr gegen die Eurasische Platte. Über Jahre hinweg werden so Spannungen aufgebaut, die sich in Erbeben entladen.
Auf-, nicht untereinander
Im Iran werden die Platten nicht untereinander geschoben, wie zum Beispiel oft bei den Erdbewegungen rund um den Pazifik, sondern sie prallen frontal aufeinander. Deswegen handelt es sich bei den meisten Erdstössen in Südwestasien oft um besonders schwere Kompressionsbeben.
Im Iran ereignen sich die meisten Erdbeben am Südwestrand des erdgeschichtlich jungen Sagrosgebirges von der Grenze zum Irak bis zum Persischen Golf. Besonders gefährdet sind auch die Elburs-Berge an der Südküste des Kaspischen Meeres sowie ein Landstreifen, der sich von der Meerenge von Hormus nordwärts in die gebirgige Region rund um die Städte Bam und Kerman erstreckt.

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