Sieben im Libanon entführte Esten nach vier Monaten freigelassen
Sieben vor vier Monaten im Libanon entführte Touristen aus Estland sind wieder frei. Sie seien bei guter Gesundheit, teilten Behördenvertreter am Donnerstag mit. Derzeit hielten sie sich in der französischen Botschaft in Beirut auf, wo sie medizinisch untersucht werden sollen.
Für die Freilassung sei kein Lösegeld geflossen, sagte der libanesische Innenminister Marwan Scharbel. Allerdings seien drei Personen im Zusammenhang mit der Entführung festgenommen worden. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht genannt.
Bedeckt hielt sich auch der estnische Aussenminister Urmas Paet, der nach Beirut fliegen wollte, um die Gruppe am Freitag nach Hause zu begleiten.
Die sieben Touristen waren am 23. März während einer Velotour im Bekaatal im Osten des Libanons von maskierten Männern entführt worden. Dort seien sie im rund ein Kilometer südlich von Baalbek gelegenen Dorf Tajbe freigelassen und von Mitarbeitern der französischen Botschaft in Empfang genommen worden, sagte ein libanesischer Sicherheitsbeamter.
Eine bislang unbekannte Organisation namens Harakat al-Nahda wal-Islah (Bewegung für Erneuerung und Reform) hatte sich zu der Entführung bekannt und ein Lösegeld in unbekannter Höhe gefordert. Ob das Verbrechen allerdings politisch motiviert war oder nur zur Erpressung von Lösegeld diente, war unklar.