Sicherheitskonzern G4S beschäftigt nach Kauf eine Million Menschen
Der britische Sicherheitskonzern G4S übernimmt das dänische Reinigungs- und Serviceunternehmen ISS. Wie ISS am Montag in Kopenhagen mitteilte, zahlt G4S insgesamt 5,2 Mrd. britische Pfund (8,3 Mrd. Franken).
Die Hälfte der Summe soll in bar an mehrere Finanzfonds als bisherige ISS-Eigner überwiesen werden. Die andere Hälfte werde diesen durch Aktienbeteiligung einen Eigneranteil von elf Prozent an G4S sichern.
Das neue Unternehmen beschäftigt nach Unternehmensangaben rund 1,2 Millionen Menschen in 130 Ländern. Der Umsatz beider Konzern betrug im vergangenen Jahr zusammen 15,9 Mrd. Pfund. 25 Prozent der künftigen Aktivitäten seien in den schnell wachsenden Wachstumsmärkten angesiedelt, hiess es weiter. Die Übernahme-Pläne müssen noch von den Eignern abgesegnet sowie durch EU-Behörden genehmigt werden.
Weltweit grösster Servicekonzern
G4S-Konzernchef Nick Buckles sagte: "Wir können erfreut ankündigen, dass wir mit der Übernahme von ISS den weltweit grössten integrierten Sicherheits- und Servicekonzern schaffen."
Unternehmensangaben zufolge ist G4S derzeit mit etwa 625'000 Mitarbeitern in 125 Ländern vertreten. 2010 erwirtschaftete das Unternehmen, das an der Londoner Börse gelistet ist, Umsätze von 7,4 Mrd. Pfund (8,4 Mrd. Euro).
Unter anderem bietet G4S Sicherheitsdienste für Regierungen, Unternehmen, Flughäfen oder Energie-Infrastruktur an. Daneben betreibt der Konzern vier Gefängnisse und bildet Sicherheitspersonal für die Olympischen Spiele in London im kommenden Sommer aus.
ISS gilt als weltweit führendes Reinigungs- und Serviceunternehmen mit 530'000 Beschäftigten in 130 Ländern. Der Konzern setzte im vergangenen Jahr 74 Mrd. Kronen (rund 10 Mrd. Euro) um. Der bisherige Unternehmenschef in Kopenhagen, Jeff Gravenhorst, soll neuer Europachef bei G4S werden.