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Sektenguru wegen Kindesmissbrauchs in 76 Fällen verurteilt

Dieser Inhalt wurde am 04. Dezember 2009 - 18:46 publiziert
(Keystone-SDA)

München - Der Sektenguru Oliver Shanti ist vom Münchner Landgericht wegen sexuellen Missbrauchs von vier Jungen in 76 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und zehn Monaten verurteilt worden.
Im Fall von zwei Mädchen erfolgte Freispruch. Die Strafkammer hielt hier die Beweislage nicht für ausreichend. Die Staatsanwaltschaft hatte achteinhalb Jahre Freiheitsstrafe gefordert, die Verteidigung plädierte für vier Jahre. Shanti bat in seinem Schlusswort um "Barmherzigkeit".
Gegen den 61-jährigen Musiker und Führer einer spirituellen Gemeinschaft wurde seit August wegen Missbrauchs in 314 Fällen in den Jahren 1985 bis 1998 verhandelt. Shanti hatte nach anfänglichem Leugnen den Missbrauch der Jungen eingeräumt. An Mädchen sei er nie interessiert gewesen, beteuerte der Homosexuelle bis zuletzt.
Das eine Mädchen sei bei der Schilderung des Übergriffs emotional "verstörend" unbeteiligt geblieben, "sie wirkte nahezu elektronisch gesteuert", sagte der Vorsitzende Richter. Im Fall des zweiten Mädchens bemängelte das Gericht widersprüchliche Aussagen.
Der Missbrauch der Jungen war laut Urteil durch das Teilgeständnis des Angeklagten und die Aussagen der Opfer erwiesen. Strafmildernd wirkte sich aus, dass der Angeklagte "wirtschaftlich und sozial zugrundegerichtet ist". Zulasten des Angeklagten berücksichtigte das Gericht die Dauer und Vielzahl der Übergriffe.

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