Navigation

SECO und Arbeitgeber rechnen mit steigender Arbeitslosigkeit

Dieser Inhalt wurde am 07. August 2011 - 10:49 publiziert
(Keystone-SDA)

Wegen der Frankenstärke und der weltweit sehr unsicheren Konjunktur befürchten Behörden und Arbeitgeber in der Schweiz einen Anstieg der Arbeitslosigkeit.

"Bleibt der Wechselkurs auf diesem Niveau, müssen wir insbesondere in der Maschinenindustrie mit einer grossen Zahl von Produktionsverlagerungen ins Ausland und Entlassungen rechnen", sagte Serge Gaillard, Leiter der Direktion für Arbeit beim Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag".

"Negative Effekte werden wir auch im Tourismus und bei den Banken haben - in allen Branchen, die der internationalen Konkurrenz ausgesetzt sind", ergänzte Gaillard.

Das SECO hatte bereits als der Euro noch zwischen 1,20 und 1,30 Franken notierte mit steigender Arbeitslosigkeit ab Herbst gerechnet. Inzwischen fiel die europäische Gemeinschaftswährung unter 1,10 Franken. Ein solcher Wechselkurs bleibt laut Gaillard nicht ohne "schwerwiegende Folgen für die Schweizer Wirtschaft".

Innerhalb von 18 Monaten sei die Schweiz für das Ausland allein wegen der Wechselkurse um weit mehr als 20 Prozent teurer geworden. "Das hat auf die Wirtschaft die gleiche Wirkung, wie wenn die Löhne um mehr als 20 Prozent erhöht worden wären", sagte Gaillard.

Economiesuisse fordert Steuererleichterungen

Für Gerold Bührer, Präsident des Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse, sind nun nicht kurzfristiger Aktionismus, sondern langfristige wachstumsstärkende Massnahmen gefragt, damit es nicht zu massiven Arbeitsplatzverlagerungen ins Ausland kommt.

Dazu zählte Bührer in einem Interview mit der "SonntagsZeitung" die gezielte Erleichterung bei Steuern und Abgaben, weitere Marktöffnungen durch Freihandelsabkommen, Innovationsförderung, Abbau bürokratischer Hürden sowie Gewährleistung der tieferen Importpreise. In ausserordentlichen Lagen solle auch ein Wechselkursziel nicht ausgeschlossen werden.

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?

Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.

Entdecken Sie wöchentlich unsere attraktivsten Reportagen

Jetzt anmelden und Sie erhalten unsere besten Geschichten kostenlos in ihren Posteingang.

Unsere SRG Datenschutzerklärung bietet zusätzliche Informationen zur Datenbearbeitung.