SECO-Chefökonom Brunetti erwartet verhaltenen Aufschwung
Bern - Trotz zwei Quartalen in Folge mit einem Wirtschaftswachstum warnt der Chefökonom des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), Aymo Brunetti, vor Euphorie: Die Schweizer Wirtschaft erhole sich nur schleppend.
Nach wie vor seien beträchtliche Risiken vorhanden, sagte Brunetti im Gespräch mit der Nachrichtenagentur SDA. Denn die aktuelle Erholung der Weltwirtschaft sei "weitgehend künstlich", da sie zu einem guten Teil staatlichen Stützungsmassnahmen zu verdanken sei.
Ob die Weltwirtschaft nach Auslaufen dieser Programme aus eigener Kraft Tritt fasse, sei noch unklar. Der Ausstieg aus der expansiven Fiskal- und Geldpolitik sei mit Unsicherheiten verbunden, sagte Brunetti. Er verwies zudem auf die aufgetürmten Schuldenberge vieler Staaten, was sich in der Griechenland-Krise widerspiegle.
Das Wachstum der Schweizer Wirtschaft im vierten Quartal von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal bezeichnete Brunetti als erfreulich. Bemerkenswert sei die breite Abstützung der Erholung. Brunetti verwies insbesondere auf die Ausrüstungsinvestitionen und den Privatkonsum - zwei wichtige Stützen der Konjunktur.
"Die Schweizer Wirtschaft wächst seit Mitte letzten Jahres wieder", sagte Brunetti. "Wir erwarten aber, dass der Aufschwung im Vergleich zu früheren Erholungsphasen verhalten ausfallen wird." spell-error SECO spell-error Brunetti spell-error (SECO) spell-error Aymo spell-error Stützungsmassnahmen