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Schweizer Textilindustrie kämpft mit der Frankenstärke

Dieser Inhalt wurde am 23. April 2012 - 15:08 publiziert
(Keystone-SDA)

Die Schweizer Textil- und Bekleidungsindustrie hat 2011 trotz Frankenstärke die Talfahrt bremsen können. So stieg die Produktion um 1,4 Prozent. Die Exporte nahmen aber das vierte Jahr in Folge ab.

Der Rückgang der Ausfuhren fiel mit 5,2 Prozent schwächer aus als im Vorjahr, wie der Textilverband Schweiz (TVS) am Montag an der Jahresmedienkonferenz in Zürich mitteilte. Die Schweizer Textilindustrie exportierte damit noch Waren für 2,99 Mrd. Franken.

Davon entfielen laut Eidg. Zollverwaltung 1,43 Mrd. Fr. auf die Kleiderhersteller und 1,56 Mrd. Fr. auf die Textilindustrie, also auf Spinnereien, Webereien und Textilveredler.

Die Branche sei von der Kombination aus schwächerer Weltkonjunktur und dem überbewerteten Franken stark betroffen, sagte der seit Mitte 2011 amtierende Verbandspräsident Andreas Sallmann, der Chef des Amriswiler Wäscheunternehmens ISA Sallmann.

Sallmann bekräftigte seine Forderung, die Schweizerische Nationalbank (SNB) solle im Kampf gegen eine Deindustrialisierung der Schweiz den Euro-Mindestkurs schrittweise auf 1,35 Franken erhöhen. Ansonsten sehe er schwarz für Unternehmen, die sehr stark exportorientiert seien.

Angespannte Geschäftslage

Zahlen zur Ertragslage der rund 200 Mitgliedsfirmen nennt der Verband nicht. Er verweist aber auf die Umfrage der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich: Vergangenen Herbst hatten die Firmen die Geschäftslage mehrheitlich als negativ bezeichnet. Der Saldo aus positiven und negativen Antworten lag bei -20.

Die Zahl der Beschäftigten der schwergewichtig in der Ostschweiz angesiedelten Branche stieg zwar im vergangenen Jahr um rund 1000 auf 14'800. Die Zunahme ist aber statistisch bedingt, wurden doch Unternehmen neu dieser Branche zugewiesen. Ansonsten wäre der Stellenbestand weiter gesunken, wie es hiess.

Dieses Jahr sei angesichts rückläufiger Bestellungen ein Abbau zu erwarten. Trotzdem wollten die Textilindustriellen nicht nur ein negatives Bild zeichnen: Die Wertschöpfung habe um 1,4 Prozent auf 1,19 Mrd. Fr. zugenommen, hiess es gestützt auf Zahlen von BAK Basel.

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