Schweizer Alphorn-Vuvuzela so laut wie ein startendes Flugzeug
Stäfa - Die bei südafrikanischen Fussball-Fans beliebten Vuvuzela-Tröten können gemäss einer Studie einen dauerhaften Gehörschaden verursachen. Der Lärm ist lauter als eine Kettensäge oder so laut wie ein Düsenjet im Probelauf. Noch lauter aber ist die Schweizer Variante der Vuvuzela, die Alphorn-Vuvuzela.
Die wie ein Alphorn vorne gekrümmte Schweizer Vuvuzela erreichte in Tests 127 Dezibel, wie der Hörgerate-Hersteller Phonak in einer veröffentlichten Studie schreibt. Dies ist so laut wie ein startendes Flugzeug. Die südafrikanischen Vuvuzelas erreichten in Tests immerhin ohrenbetäubende 123,4 Dezibel.
Schon 85 Dezibel können bei dauerhafter Beschallung einen permanenten Hörschaden hervorrufen. Bei mehr als 100 Dezibel kann sich ein Hörschaden schon nach 15 Minuten einstellen. Eine Schiedsrichterpfeife kommt zwar auch auf 121,8 Dezibel, trillert aber nur Bruchteile von Sekunden.
Anders als bei den Fans im Gastgeberland der Fussball-WM hält sich die Begeisterung bei anderen in Grenzen. Mehrere Fussballspieler forderten bereits ein Vuvuzela-Verbot. Der Fussball-Weltverband FIFA aber liess sich vom Argument, die Spieler könnten durch den Krach in ihrer Konzentration gestört werden, nicht überzeugen.
Auch andere Faninstrumente können dem Gehör schaden. So lag im Test das Fan-Horn mit 123,6 Dezibel sogar noch vor der südafrikanischen Vuvuzela. Auch die bei Schweizer Fans beliebte Kuhglocke überstieg gemäss der Studie mit knapp 115 Dezibel die Schmerzgrenze deutlich. Noch lauter - 121,6 Dezibel - waren die Gesänge von zwei Schweizer Fans.