Schwarzenegger macht sich für Homo-Ehe stark
San Francisco - Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat sich am Freitag deutlich hinter die Verfechter der Homo-Ehe gestellt. In dem US-Westküstenstaat sollten gleichgeschlechtliche Paare ab sofort wieder heiraten dürfen, forderte der Republikaner in einem Schreiben an Richter Vaughn Walker.
Zwei Tage zuvor hatte der Bezirksrichter das bestehende Verbot der Homo-Ehe in Kalifornien für verfassungswidrig erklärt und damit gekippt. Allerdings gab Walker mit seiner Entscheidung nicht automatisch grünes Licht für eine sofortige Wiederaufnahme gleichgeschlechtlicher Eheschliessungen.
Diese Entscheidung wollte er zu einem späteren Zeitpunkt treffen. Bis Freitag sollten Befürworter und Gegner der Homo-Ehe dem Gericht ihre Argumente unterbreiten. Neben Schwarzenegger fordert auch der kalifornische Justizminister Jerry Brown die sofortige Erlaubnis der Eheschliessungen.
Die Gegner der Homo-Ehe, die sich für das traditionelle Gelöbnis zwischen Mann und Frau stark machen, waren gegen das Urteil am Mittwoch sofort in Berufung gegangen. Rechtsexperten rechnen damit, dass der Fall bis zum Obersten Gerichtshof in Washington gehen wird.
Im Mai 2008 hatten die obersten Richter in San Francisco schwulen und lesbischen Paaren zunächst grünes Licht zum Heiraten gegeben. Bei einem Referendum (Proposition 8) im November 2008 hatten 52 Prozent der Wähler dann gegen die Homo-Ehe gestimmt. Die rund 18'000 Ehen, die zwischen Mai und November geschlossen wurden, blieben aber gültig.
Schwarzenegger hatte die Aufhebung des Wählerreferendums am Mittwoch begrüsst. Es sichere Schwulen und Lesben in Kalifornien "den vollen legalen Schutz und Absicherungen zu, die meiner Meinung nach jedermann zustehen", sagte der Gouverneur.