Schmid mit U23-Rekord im Stabhochsprung
SM in Basel - Die Stabhochspringerin Anna Katharina Schmid setzte am ersten Tag der Schweizer Meisterschaften in Basel das Glanzlicht. Die 21-Jährige sprang mit 4,45 m einen Schweizer U23-Rekord.
Die Medizinstudentin aus Oberdiessbach beweist zwei Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaften in Daegu (SKor) eine beachtliche Konstanz. In den letzten Wochen überquerte sie bei den Meetings in Luzern und Frauenkappelen jeweils den WM-B-Wert von 4,40 m. Nun gelang ihr am Rheinknie bei misslichen Bedingungen nochmals eine Steigerung. Nicole Büchler, die im Juni in Bern ihren Schweizer Rekord von 4,50 m egalisiert hatte, kam mit 4,15 m in die Wertung. Da die 4,50 dem A-Wert entsprechen, werden die Klubkolleginnen des ST Bern gemeinsam nach Daegu reisen.
Staffelläuferin Clélia Reuse, die für Daegu noch Hoffnungen auf einen Einzelstart hegt, schied im Vorlauf des Hürdensprints durch Sturz aus und muss nun eine Fersenprellung auskurieren. Sie wird deshalb heute Samstag auf eine Teilnahme im Weitsprung verzichten. Die Schweizer Rekordhalterin Lisa Urech hingegen kam problemlos durch und zeigte in 13,07 Sekunden zusammen mit Schmid die hochkarätigste Leistung der ersten Tages. Sie unterbot wie die Stabhochspringerin einen WM-B-Wert, zeigte sich allerdings nicht restlos zufrieden: "Ich ärgere mich, wenn nach dem Zieleinlauf nicht die 12 aufleuchtet. Das ist mein Ehrgeiz."
Der Speerwerfer Stefan Müller gewann den Titel mit 70,89 m. Von der WM-Limite (79,50), die er noch zu Saisonbeginn nach einem Wurf auf knapp 77 m zum Ziel erklärt hatte, blieb er weiter entfernt als erhofft. Der Schweizer Rekordhalter (82,07) hält eine WM-Teilnahme für illusorisch und lässt nun die Saison ausklingen.
Die Schweizer Meisterschaften gehen wie von schon im Vorjahr in komprimierter Form über die Bühne. Der Freitagabend stand mit Ausnahme von sieben technischen Disziplinen im Zeichen der Vorläufe. Am Samstag werden innerhalb von dreieinhalb Stunden die 25 restlichen Meister ermittelt.