Scharfe Kritik an BP-Chef bei Kongressanhörung
Washington - BP-Chef Tony Hayward hat sich zu Beginn einer mit Spannung erwarteten Kongress-Anhörung zur Ölpest im Golf von Mexiko harte Kritik anhören müssen. Mehrere Mitglieder des Energie-Ausschusses warfen ihm vor, immer wieder Berichte über Sicherheitsprobleme auf der Bohrinsel "Deepwater Horizon" ignoriert zu haben.
Ausserdem habe BP falsche Angaben über das Ausmass des Ölaustritts ins Wasser gemacht. "Wir konnten keine Beweise dafür finden, dass Sie den Risiken, die BP eingegangen ist, irgendwelche Aufmerksamkeit geschenkt haben", sagte der demokratische Abgeordnete Henry Waxman.
Auch sein Parteikollege, der Ausschussvorsitzende Bart Stupak, warf BP grobe Fahrlässigkeit vor. "Was wir bisher erfahren haben, ist alarmierend", so Stupak. Im übrigen seien die Reaktionen auf die Katastrophe genau so erbärmlich gewesen wie die Sicherheitsmassnahmen davor.
Es war der erste Auftritt Haywards im Kongress seit der Explosion der Plattform am 20. April. In einer vorbereiteten Erklärung für die Anhörung entschuldigt sich der BP-Chef für die Katastrophe, "die niemals hätte geschehen dürfen".
Er gibt ferner zu, dass die Sicherheitsmassnahmen und -technologien bei Tiefseebohrungen "deutlich" verbessert werden müssten. BP werde tun, "was wir können, um sicherzustellen, dass das nicht noch einmal passiert".