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SBB-Präsident will Fussball-Hooligans nicht mehr transportieren

Dieser Inhalt wurde am 18. Juli 2011 - 09:46 publiziert
(Keystone-SDA)

SBB-Verwaltungsratspräsident Ulrich Gygi will Fussball-Hooligans künftig nicht mehr transportieren. Dazu will er die im Gesetz verankerte Transportpflicht der SBB abschaffen.

"Wir arbeiten mit dem Verkehrsdepartement UVEK an einer entsprechenden Gesetzesänderung", sagte Gygi in einem Interview in der "Aargauer Zeitung" und der "Südostschweiz" vom Montag. Heute verpflichtet das Gesetz die SBB, alle Menschen mit gültigem Billett zu transportieren - auch Hooligans, welche die Züge verwüsten.

"Wie Schlachtfelder"

Eine Abschaffung der Transportpflicht würde mithelfen, das Problem zu entschärfen, erklärte Gygi. Es gehe nicht mehr an, dass die Kosten für die Schäden von der SBB getragen werden müssten. "Die Extrazüge sehen nach den Spielen manchmal wie Schlachtfelder aus."

Die geplante Gesetzesänderung sieht laut "Aargauer Zeitung" ausserdem vor, dass auswärtige Fans nur dann in den Gästesektor eines Stadions gelangen können, wenn sie ein Kombiticket lösen, das nur in Extrazügen gültig ist.

Zudem sollen die Fussballvereine gezwungen werden, ganze Züge zu chartern - und per Kaution oder Haftpflichtversicherung für Schäden geradezustehen. "Dieses Modell hat sich im Ausland bewährt", sagte Gygi. In dem Zeitungsbericht heisst es weiter, dass das Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) die SBB in diesem Bestreben unterstütze.

Gesetzesänderungen in Vorbereitung

Die Spitzen der SBB und des Bundesamts für Verkehr (BAV) einigten sich Ende Juni auf Gesetzesänderungen, um dem Treiben gewalttätiger Fussballfans in Zügen Einhalt zu gebieten. Ein Sprecher des BAV sagte damals, konkrete Vorschläge würden bis Ende Jahr vorliegen. Im Vordergrund stünden Änderungen des Personenförderungsgesetzes.

Die SBB wird Massnahmen auf operativer und technischer Ebene ergreifen. Zugfenster zum Beispiel sollen nur noch einen kleinen Spalt geöffnet werden können, damit keine Flaschen mehr ins Freie geworfen werden können.

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