Saudischer Geheimdienst warnt vor Terroranschlägen in Europa
Paris - Frankreich hat neue Warnungen über mögliche bevorstehende Terroranschläge der Al-Kaida in Europa erhalten. Dies sagte der französische Innenminister Brice Hortefeux am Sonntag in einem Interview.
Paris habe erst "in den vergangenen Stunden, in den vergangenen Tagen" entsprechende Hinweise vom saudischen Geheimdienst bekommen, sagte Hortefeux. Besonders Frankreich sei im Visier der Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP).
Das Terrornetzwerk sei auf dem europäischen Kontinent, insbesondere aber in Frankreich, zweifelsohne aktiv oder plane aktiv zu werden, sagte Hortefeux in der wöchentlichen Fernseh- und Radio-Talkshow von RTL-LCI-Le Monde. Die Bedrohung sei real.
Frankreich habe in den vergangenen Tagen und Wochen Informationen erhalten, die die Echtheit dieser Bedrohung bestätigten, sagte er und griff drei Beispiele heraus.
Am 9. September habe Interpol bereits auf eine Terrorgefahr durch Islamisten hingewiesen. Am 16. September sei Paris vom französischen Geheimdienst über eine Frau informiert worden, die einen Selbstmordanschlag auf französischem Boden plane.
Schliesslich seien in den vergangenen Stunden und Tagen neue Hinweise über eine akute Terrorgefahr vom saudischen Geheimdienst eingegangen.
Die französischen Sicherheitsmassnahmen zum Schutz gegen Terrorismus, der Plan Vigipirate, bleibt auf seiner vorletzten Stufe rot, die seit den Anschlägen in London im Juli 2005 ununterbrochen gilt. Die letzte Stufe, "écarlate" (dunkelrot, akute Bedrohung), wurde noch nie erreicht.