Saab will Widerspruch gegen Ablehnung von Gläubigerschutz einlegen
Der schwedische Autohersteller Saab will noch nicht aufgeben: Das Unternehmen will nach eigenen Angeben am kommenden Montag Widerspruch gegen die Gerichtsentscheidung einlegen, mit der ein Antrag auf Gläubigerschutz abgelehnt worden war.
Saab stimme der Interpretation des Gerichts nicht zu, teilte Saab-Eigentümer Swedish Automobile am Freitag mit. Das Gericht hatte am Donnerstag erklärt, es gebe "nicht genug Grund zu der Annahme", dass eine von Saab geplante freiwillige Restrukturierung des Unternehmens "funktionieren würde".
Die Gespräche, um kurzfristig weitere Mittel zu beschaffen, würden fortgesetzt, hiess es weiter. Das Gericht hatte am Vortag erklärt, es sei "unklar, ob oder wann" die chinesischen Behörden Vereinbarungen mit chinesischen Investoren zustimmten. Nach der Gerichtsentscheidung wurde mit Insolvenzanträgen gerechnet.
Die Produktion des einzigen Saab-Werkes im südwestschwedischen Trollhättan stehen seit April meist still, weil die Zulieferer wegen unbezahlter Rechnungen keine Teile mehr liefern. Seit Juni erhielten einige der 3700 Beschäftigten ihren Lohn nur mit Verzögerung, die Löhne für August stehen noch aus.