Rund 1500 Menschen demonstrieren in Moskau gegen Rassismus
Moskau - Rund 1500 Menschen haben in Moskau am Sonntag gegen Rassismus und die jüngste Welle ethnisch motivierter Gewalt demonstriert. Bei der offiziell genehmigten Kundgebung auf dem zentralen Puschkin-Platz riefen die Demonstranten "Russland ist für alle offen".
Weiter hielten sie Schilder mit der Aufschrift "Russland ohne Faschismus, Russland ohne Nazismus" in die Höhe. Die Erschiessung eines Moskauer Fussballfans am 4. Dezember mutmasslich durch einen muslimischen Mann hatte eine Kette von Kundgebungen und Gewalttaten ultra-nationalistischer Gruppen ausgelöst.
So protestierten eine Woche nach dem Mord rund 5000 Fussballfans teilweise gewaltsam vor dem Kreml gegen die aus ihrer Sicht unzureichenden Ermittlungen der Behörden.
In der Folge kam es zu einer Reihe offenbar rassistisch motivierter Gewalttaten gegen Angehörige ethnischer Minderheiten aus den mehrheitlich muslimischen Republiken des Kaukasus und Zentralasiens. Unter anderem wurde ein 14-jähriger russischer Jugendlicher unter dem Verdacht festgenommen, einen Kirgisen ermordet zu haben.