Regisseur Akin meidet die Schweiz nach Minarett-Verbot
Bern - Am 16. Dezember findet in Zürich die Schweizer Premiere von Fatih Akins neuem Film "Soul Kitchen" statt. Aus Protest gegen das Minarett-Verbot hat sich der Regisseur gegen eine Teilnahme an der Premiere entschieden. Er wolle nicht in die Schweiz einreisen.
Die Mediensprecherin des türkischstämmigen Hamburgers veröffentlichte einen offenen Brief. "Hiermit verkünde ich meinen Protest gegen den Volksentscheid der Schweiz gegen den Bau von Minaretten an Moscheen", schreibt Fatih Akin.
Dieser Volksentscheid widerspreche seinem Verständnis von Humanismus, Toleranz und dem Glauben daran, dass ein harmonisches Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Rasse und Religion möglich sein müsse.
Da er Kind moslemischer Eltern sei, die in Minaretten keinen politischen Islam, sondern lediglich die vollständige Architektur ihrer Gotteshäuser sähen, fühle er sich durch den Volksentscheid auch persönlich betroffen, so Akin. "Deswegen weigere ich mich, in die Schweiz einzureisen."
Er werde am 16. Dezember nicht zur Schweizer Premiere seines Films "Soul Kitchen" erscheinen. Er wolle durch seine Abwesenheit seinen Unmut ausdrücken.