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Rebellen machen weiterhin Jagd auf Machthaber Gaddafi

Dieser Inhalt wurde am 24. August 2011 - 21:01 publiziert
(Keystone-SDA)

Nach dem Fall der wichtigsten Festung von Muammar al-Gaddafi in Tripolis haben die libyschen Rebellen ihre Jagd auf den Machthaber intensiviert. Viertel für Viertel durchkämmten Aufständische die von ihnen kontrollierten Stadtteile nach dem untergetauchten Revolutionsführer und seinen Kämpfern.

Mit Checkpoints und systematischen Kontrollen sicherten die Aufständischen am Mittwoch ihr Territorium. In mehreren Vierteln dauerten die Gefechte an, drei Stadtteile wurden angeblich noch von Kämpfern Gaddafis kontrolliert.

Regime zerfällt

Um weiteres Blutvergiessen zu vermeiden, liefen Verhandlungen, verlautete aus der Küstenstadt. Ein Sohn von Muammar al-Gaddafi versuchte am Mittwoch offenbar auch einen Waffenstillstand in Tripolis auszuhandeln. Wie CNN auf seiner Website berichtet, sei Al Saadi um Kontaktaufnahme mit den amerikanischen Behörden und den Aufständischen bemüht.

Immer mehr Regimeanhänger kündigten Gaddafi die Treue. In zahlreichen Ländern bekannten sich weitere libysche Botschafter zum Übergangsrat der Rebellen. Auch der amtierende Aussenminister Abdul Ati al Obeidi erklärte die Herrschaft Gaddafis faktisch für beendet.

Kopfgeld ausgesetzt

Vom Diktator allerdings fehlt weiter jede Spur. Womöglich befand er sich bis vor kurzem tatsächlich noch in seiner Residenz in Tripolis und konnte während des am Wochenende begonnenen Sturms der Rebellen auf Tripolis über ein Tunnelsystem entkommen.

Ein Vertreter der Aufständischen sagte, er gehe davon aus, dass Gaddafi sich noch irgendwo in der Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt aufhalte. Gaddafi selbst sagte in einer am Dienstagabend im Internet veröffentlichten Audiobotschaft, sein Hauptquartier sei nach den NATO-Angriffen noch ein Schutthaufen, aus dem er sich "aus taktischen Gründen zurückgezogen" habe.

Die Rebellen setzten ein Kopfgeld in Höhe von 1,7 Millionen Dollar auf Gaddafi aus - tot oder lebendig.

Libyen-Konferenz in Paris

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy kündigte für kommende Woche eine grosse Libyen-Aufbaukonferenz in Paris an. Dabei solle es vor allem darum gehen, die eingefrorenen Gelder der Gaddafi-Familie, die auf ausländischen Konten liegen, für den Wiederaufbau zugänglich zu machen.

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