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Proteste am Welttheatertag gegen drohende Bühnenschliessungen

Dieser Inhalt wurde am 28. März 2010 - 15:01 publiziert
(Keystone-SDA)

Wuppertal - Gegen die drohende Schliessung deutscher Bühnen haben tausende Menschen am Welttheatertag in Wuppertal protestiert. Theaterleute aus ganz Deutschland und Bürger machten am Samstag Front gegen Sparvorhaben auf Kosten der Theater.
Künstler von 60 deutschen Bühnen nahmen teil, bis zu 5000 Menschen bildeten zwischen Wupertaler Schauspielhaus und Oper eine drei Kilometer lange Menschenkette. Einem Vertreter der Stadt wurden am Abend Listen mit 36'000 Protestunterschriften überreicht.
Die überschuldete Stadt Wuppertal plant die Schliessung ihres Theaters. Nach dem Haushaltssicherungskonzept sollen die Zuschüsse um zwei Millionen Euro gekürzt worden. Das bedeutet faktisch die völlige Aufgabe des Wuppertaler Schauspielhauses in 2012.
Etliche Bühnen aus dem Ausland, unter anderem aus der Schweiz, sandten Solidaritätsbotschaften. Es sei die bislang grösste Solidaritätsveranstaltung gewesen, sagte der Vorsitzende der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein, Holk Freytag.
Neben dem Schauspiel Wuppertal seien auch die Theater in Oberhausen, Hagen, Moers, Essen, Schleswig, Dessau und Neubrandenburg/Neustrelitz akut gefährdet, erklärte Freytag. Das Protest-Programm mit mehr als 70 szenischen Beiträgen und Lesungen sei ein Zeichen für den Erhalt dieser bedrohten Häuser.
Ebenfalls in Wuppertal erhielten am Samstagabend der Zürcher Regisseur Christoph Marthaler und die aus Frankfurt stammende Bühnenbildnerin Anna Viebrock gemäss Ankündigung den Preis der deutschen Sektion des International Theatre Institute (ITI). Der Welttheatertag wird auf Initiative des ITI seit 1961 begangen.

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