Polizei in Burundi schiesst auf Demonstranten
Im ostafrikanischen Burundi ist die Polizei erneut gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen, die gegen ein mögliches drittes Mandat für Staatschef Pierre Nkurunziza protestierten. Mehrere Demonstranten wurden dabei in der Hauptstadt Bujumbura durch Schüsse verletzt.
Die Polizei habe scharfe Munition, Tränengas und Blendgranaten eingesetzt, berichteten Journalisten der Nachrichtenagentur AFP und andere Augenzeugen am Montag. Einige Demonstranten warfen Steine.
Die Proteste gegen Nkurunziza hatten vor gut einer Woche begonnen. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei kamen nach Angaben des Roten Kreuzes mindestens sieben Menschen ums Leben.
Die Opposition in Burundi stemmt sich gegen eine dritte Kandidatur Nkurunzizas für das Präsidentenamt. Seine Partei CNDD-FDD bestimmte den Staatschef offiziell zu ihrem Kandidaten für die Präsidentschaftswahl am 26. Juni. Die Verfassung erlaubt allerdings nur zwei Amtszeiten, weshalb die Opposition die Bewerbung Nkurunzizas um ein drittes Mandat als illegal betrachtet.
Der Staatschef und seine Partei vertreten hingegen die Ansicht, dass die erste Amtszeit der Jahre 2005 bis 2010 nicht unter die Regelung fällt, weil Nkurunziza damals vom Parlament gewählt wurde.