Pjöngjang startet Kampagne gegen westliche Frisuren und Kleider
Seoul - Nordkorea hat eine Kampagne gegen "unordentliche" westliche Frisuren und unziemliche Kleidung gestartet. Die Anordnung stamme von Staatschef Kim Jong Il persönlich, berichtete die in Seoul sitzende Wohltätigkeitsgruppe Good Friends.
Auslöser war offenbar unter anderem die nicht traditionelle Haartracht einer koreanischen Verkäuferin, an der Kim Anstoss genommen habe. Der Staatschef habe kritisiert, die Frau habe "unsere traditionelle Schönheit" aufgegeben und sich entschieden, "schlechte ausländische Gewohnheiten der Kapitalisten" zu kopieren.
Demnach ordnete Kim zudem an, dass Frauen keine Röcke mehr tragen sollen, die nicht mindestens bis zum Knie reichen. Enge oder unten ausgestellte Hosen seien ebenso verboten wie enge Kleidung, die die Körperformen betonten. Die Anweisung solle vom Komitee der Zentralen Jugend-Union umgesetzt werden.