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Pfadibewegung zeigt sich über Tragödie in Sommerlager bestürzt

Dieser Inhalt wurde am 05. August 2011 - 15:39 publiziert
(Keystone-SDA)

Mit Bestürzung hat die Pfadibewegung Schweiz auf den tödlichen Unfall im Sommerlager einer Bieler Pfadiabteilung reagiert. Ein 13-jähriger Pfadfinder war am Mittwoch in der Freiburger Alpen zu Tode gestürzt.

Mit drei Kameraden im Alter von 12, 13 und 15 Jahren beteiligte er sich an einer 48-Stunden-Gruppenwanderung zwischen Charmey FR und Château-d'Oex VD. Das Drama ereignete sich unterhalb der Pointe de Paray auf einer Route, die Bergführer für sehr anspruchsvoll halten - vor allem bei schlechtem Wetter wie am Mittwoch.

Rémi Favre, Sprecher der Pfadibewegung Schweiz, bestätigte gegenüber der Zeitung "La Liberté" vom Freitag, dass die vier Jugendlichen eine Gruppe bildeten und allein unterwegs waren.

Die Routen solcher Wanderungen werden laut Pfadibewegung normalerweise durch die Lagerleitung vorgegeben und eingehend besprochen. Unterwegs gibt es in der Regel mehrere Kontrollpunkte.

Welche Sicherheitsvorkehrungen im vorliegenden Fall getroffen wurden und ob sich die Jugendlichen auf der vorgegebenen Route befanden oder davon abgekommen waren, ist Gegenstand der Ermittlungen der Untersuchungsbehörden.

Neues Betreuungsmodell seit 2010

Die Pfadibewegung Schweiz zeigte sich in einem Communiqué "sehr betroffen". Jährlich gebe es fast 2000 Lager mit zahlreichen Wanderungen, ergänzte Sprecher Favre - "nach meiner Erinnerung ist es das erste Mal, dass sich ein derart tragischer Vorfall ereignet".

Favre erinnerte daran, dass 2010 ein neues Betreuungsmodell mit doppelter Kontrolle eingeführt wurde. Zum einen gebe es stets einen Gruppenverantwortlichen, zum anderen auch einen Gruppencoach mit "Jugend+Sport"-Ausbildung. Im Zweifelsfall könne dieser die Meinung eines Experten einholen, zum Beispiel eines Bergführers.

Die Hintergründe des Dramas in den Freiburger Alpen ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Das Lager der Pfadiabteilung Orion Biel mit rund 30 Teilnehmenden wird derweil fortgesetzt.

Dieser Schritt sei nach Rücksprache mit Polizei und den psychologischen Betreuern vor Ort beschlossen worden, schreibt die Pfadibewegung. So könne die Betreuung der Kinder und der Leiter gewährleistet werden.

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