Navigation

Patient in der Steiermark stirbt durch krebsbefallene Spenderniere

Dieser Inhalt wurde am 11. Dezember 2009 - 00:36 publiziert
(Keystone-SDA)

Wien - Ein Mann aus Österreich ist nach Angaben seiner Angehörigen an einem Krebsleiden gestorben, das er sich durch die Transplantation einer krebsbefallenen Niere zugezogen hatte. Die Hinterbliebenen fordern vom Spital eine Entschädigung.
Dem nun mit 57 Jahren verstorbenen Mann war im Jahr 2007 kurzzeitig eine Spenderniere eingepflanzt worden. Weil sich herausstellte, dass das Spenderorgan von Metastasen befallen war, musste es jedoch bereits nach wenigen Stunden wieder entfernt werden.
Die Krebszellen hatten allerdings bereits auf den Organismus des Nierenkranken übergegriffen. Dass in der Niere Metastasen sassen, kam nur durch Zufall ans Licht, weil kurz nach der ersten Transplantation die zweite Niere des Organspenders verpflanzt werden sollte - diesmal in den Körper eines 28-Jährigen.
Anders als im Fall des nun Verstorbenen entdeckten die Ärzte vor der zweiten Operation kleine Krebsgeschwüre in dem Spenderorgan, so dass die zweite Niere erst gar nicht transplantiert wurde. Die aufmerksamen Ärzte alarmierten daraufhin das medizinische Team, das für die erste Transplantation verantwortlich war.
Dem frisch Transplantierten wurde die Niere wieder entnommen - zu spät, wie sich herausstellte. DNA-Tests zeigten gemäss Medizinern Übereinstimmungen zwischen den Krebsgeschwüren in der Spenderniere und den Tumoren des nun Verstorbenen. Der Organspender galt als Risikopatient, der mehrere Tumore von einiger Grösse aufwies.
Das betroffene Spital im steirischen Klagenfurt, das die metastasierte Niere entnommen hatte, trage die Verantwortung für die tragisch verlaufene Transplantation, sagte die Anwältin der Hinterbliebenen am Donnerstag vor Journalisten.

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?

Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.

Entdecken Sie wöchentlich unsere attraktivsten Reportagen

Jetzt anmelden und Sie erhalten unsere besten Geschichten kostenlos in ihren Posteingang.

Unsere SRG Datenschutzerklärung bietet zusätzliche Informationen zur Datenbearbeitung.