Pakistanischer Soldat nach Mord zum Tode verurteilt
Der Fall hatte in Pakistan Entsetzen ausgelöst: Für einen auf Video festgehaltenen Mord an einem jungen Mann ist in Karachi ein Soldat zum Tode verurteilt worden.
Das Anti-Terror-Gericht in der südpakistanischen Hafenstadt sah es am Freitag nach zweimonatigem Verfahren als erwiesen an, dass der Angehörige der paramilitärischen Ranger-Einheit den 19-Jährigen im Juni grundlos erschossen hatte. Das Urteil zählt zu den seltenen Fällen, in denen pakistanische Sicherheitskräfte für brutale Übergriffe zur Rechenschaft gezogen werden.
Fünf weitere Soldaten wurden zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt, weil sie ihren Kameraden gewähren liessen. Ein Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma muss nach dem Willen des Gerichts ebenfalls lebenslang ins Gefängnis. Er hatte den jungen Mann den Soldaten übergeben, weil dieser angeblich eine Frau ausgeraubt hatte.
Das Band mit dem Mord an dem 19-Jährigen war im pakistanischen Fernsehen ausgestrahlt worden. Die Täter hatten ursprünglich angegeben, der junge Mann habe zuerst das Feuer auf sie eröffnet, was sich auf dem Video aber anders darstellte.